Luther 2017 Standardausgabe ohne Apokryphen

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

Und Gott sprach: „Es werde Licht!“ Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis. Das Licht nannte er Tag und die Finsternis Nacht. So wurde aus Abend und Morgen der erste Tag.

Dann sprach Gott: „Es werde eine feste Decke zwischen den Wassern, die die Wasser voneinander trennt.“ Da machte Gott die Decke und trennte das Wasser unter der Decke von dem Wasser über der Decke. Und es geschah so. Gott nannte die Decke Himmel. So wurde aus Abend und Morgen der zweite Tag.

Und Gott sprach: „Das Wasser unter dem Himmel soll sich an einem Ort sammeln, damit das Trockene sichtbar wird.“ Und es geschah so. Gott nannte das Trockene Erde und die Sammlung der Wasser Meer. Gott sah, dass es gut war.

Dann sprach Gott: „Die Erde lasse Gras und Pflanzen wachsen, die Samen tragen, und fruchtbare Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, jeder nach seiner Art.“ Und es geschah so. Die Erde brachte Gras, Pflanzen und Bäume hervor, jeder nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war. So wurde aus Abend und Morgen der dritte Tag.

Dann sprach Gott: „Es sollen Lichter am Himmel entstehen, die Tag und Nacht voneinander trennen und als Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre dienen.“ Und es geschah so. Gott schuf zwei große Lichter: das große Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht, dazu auch die Sterne. Gott setzte sie an den Himmel, damit sie über Tag und Nacht regierten und Licht und Finsternis voneinander schieden. Gott sah, dass es gut war. So wurde aus Abend und Morgen der vierte Tag.

Dann sprach Gott: „Das Wasser soll von lebendigem Getier wimmeln, und Vögel sollen über die Erde fliegen unter dem Himmel.“ Und Gott schuf große Meerestiere und alles Leben, das sich im Wasser regt, jedes nach seiner Art, und die Vögel, jedes nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war.

Und Gott segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich auf der Erde vermehren.“ So wurde aus Abend und Morgen der fünfte Tag.

Dann sprach Gott: „Die Erde soll lebendige Wesen hervorbringen, jedes nach seiner Art: Vieh, Kriechtiere und wilde Tiere, jedes nach seiner Art.“ Und es geschah so. Gott machte die Tiere des Feldes, jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war.

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